Fototipp 4 - Externes Blitzgerät sinnvoll?

Eine sinnvolle Ergänzung zur einer Fotoausrüstung ist ein externes Blitzgerät.

 

Viele kennen die Probleme mit dem eingebauten Blitz.

 

Befinden sich die Personen zu nah am eingebauten Blitz werden die Gesichter zu stark "angeblitzt" und somit sehr hell ("käsig"). Auf der anderen Seite reicht die Leistungsfähigkeit eines eingebauten Blitzes nur für einige wenige Meter und so ist das Ausleuchten größerer Räumlichkeiten nicht möglich. Und die Sache mit den "roten Augen" ist auch meist dem eingebauten Blitz zuzuschreiben.

 

Ein externer Blitz hat mehrere Vorteile:

Haben Sie schon einmal Profis bei der Arbeit gesehen?  Profis haben in bestimmten Situationen immer den Blitzreflektor (= oberer Teil des Blitzgerätes) nach oben geneigt, wenn sie Personen im Nahbereich fotografieren. Dadurch wird nicht direkt auf die Gesichter geblitzt sondern "indirekt" geblitzt. Beim "indirekten" Blitzen wird also eine helle Decke zum "Streuen" des Lichtes verwendet. Es kann auch seitlich eine helle Wand sein. Die natürliche Hautfarbe wird dabei wesentlich besser beibehalten und rote Augen können vermieden werden. Bei sehr hohen oder farbigen Decken muss aber durch Probeaufnahmen festgestellt werden ob dieser Tipp da auch funktioniert, da sich sonst Farbstiche oder zu dunkle Aufnahmen ergeben können.

 

Und noch etwas kann man bei Profis beobachten: sie arbeiten sehr oft auch am Tag mit dem Blitzgerät und "setzten" so das Licht ganz nach ihren Bedürfnissen.

 

Ein weiterer Vorteil ist die Leistungsfähigkeit eines externen Blitzes. Mit meinem Nikon SB900-Blitz habe ich schon Kirchen ausgeblittzt. Da kann ein eingebauter Blitz ganz sicher nicht mit.

 

Und noch einen Vorteil gibt es. Wieder den Profis über die Schulter geschaut, werden Sie schon gesehen haben, dass Profis gelegentlich ein wahres Blitzgewitter abfeuern. Bei wichtigen Aufnahmen drückt ein Profi einmal auf den Auslöser und macht dabei mit frischen Batterien gleich mehrere geblitzte Fotos. Da ist mit wesentlich höherer Wahrscheinlichkeit ein sehr gutes Foto dabei, auf dem z.B. niemand die Augen geschlossen hat, als wenn Sie das nur mit einem einzigen Abdrücken versuchen. So ein Blitzgewitter ermöglicht die "eigene" Stromversorgung des externen Blitzes mittels "eigener" Batterien. Ein eingebauter Blitz bezieht seinen Strom aus dem Akku der Kamera und schafft meist solche Blitzgewitter nicht.

 

Kein Vorteil ohne Nachteil:

Sie haben ein zusätzliches Gewicht mitzuschleppen und müssen sich auch darum kümmern, dass Sie immer frische Batterien für Ihren Blitz bereithalten.

 

Aber dennoch, finde ich, dass ein externer Blitz eine sinnvolle Ergänzung ist. Ich verwende Blitzgeräte der Firma NIKON (SB900 und SB 700). Und einen kleinen NIKON SB 300 habe ich auch, der von der Leistungsfähigkeit zwar nicht an die beiden "großen" heranreicht aber er ist dem eingebauten Blitz auf jeden All weitaus überlegen. Der "Kleine" ist  auch nach oben schwenkbar und durch sein geringes Gewicht überall einfach mitnehmbar.

 

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