Jetzt werden Sie sich wahrscheinlich fragen, was das nun wieder zu bedeuten hat?
Was heißt "ein Foto genügt?"
Lassen Sie es mich erklären:
Ich war vor einigen Jahren zu einem Fotowalk im Wiener Stadtpark eingeladen. Mit Begleitung eines Profis und stattgefunden hat das im April, wo der ganze Stadtpark eine einzige Blütenpracht war.
Wir waren eine Gruppe von ca. 15 lernwilligen Fotografen und - wie sich herausstelle - war nicht nur ein Profi mit sondern es waren gleich mehrere Berufsfotografen dabei die ebenfalls mitgingen.
Jetzt kann man sich vorstellen, wie wir Amateure in Anbetracht des Blütenmeeres wie die Irren abgedrückt haben. Nach einigen Minuten waren schon 50 Blütenfotos auf der Speicherkarte verewigt.
Interessant wurde es als wir am Stadtparkteich mitten im Teich einen Graureiher entdeckten, den wir klarerweise alle sofort aus allen Rohren fotografierten.
Da sagte der Profi:" Jetzt geht einmal 4 Meter weiter, dann habt ihr den wunderschönen blühenden Baum auch mit drauf und der Baum und der Reiher spiegeln sich zusammen dort im Wasser!"
Wir befolgten seinen Rat und siehe da, wir mussten zugeben, dass diese Perspektive viel besser war, obwohl es nur 4 Meter weiter zu gehen waren.
Siehe das Foto unter diesem Tipp!!!
Und jetzt kommt das eigentliche Interessante zum Titel dieses Tipps "Ein einziges Foto genügt bei einem Fotoausflug!"
Als wir nach dem Fotospaziergang gemütlich im Gasthaus saßen sagte einer der Profis:" Passt! Ein Foto heute, das genügt".
Ich dachte mir, was redet der?
Ich habe mindestens 250 Fotos gemacht, eines schöner als das andere und der redet da was von einem Foto daher .......?
Ich habe einige Zeit gebraucht um zu verstehen, was er gemeint hat.
Das eine Foto mit dem Graureiher und dem blühenden Baum inklusive der Spiegelung habe ich natürlich zu Hause groß ausgedruckt und es hängt seit damals bei mir an der Wand.
Und wissen Sie was aus den anderen 249 Fotos geworden ist?
Die habe ich mir nie wieder angeschaut.
Die liegen irgendwo auf einer Festplatte und das war es dann ......
"Ein Foto genügt" hat der Profi damals im Stadtpark gesagt und das stimmt auch so. Es kommt nämlich darauf an, was man nach dem Fotografieren mit den Fotos macht. Man hängt sich nicht 250 Fotos an die Wand. Eines genügt, nämlich das schönste Foto oder das Foto mit dem man den Fotoausflug am meisten verbindet.
Und wenn man sich das dann anschaut, wird man immer wieder an diesen schönen Tag erinnert.
Was habe ich seinerzeit daraus gelernt:
Es ist kein Problem von einem Fotoausflug mit 250 Fotos nach Hause zu kommen.
Entscheidend ist nur mit dem "einen" Foto, mit diesem einen "magischen" Foto etwas zu machen. Zum Bespiel es in einem Fotobuch oder auf einem eigenen Kalender zu verwenden oder es groß ausgedruckt an die Wand zu hängen.
Über diese drei Möglichkeiten gibt es demnächst Fototipps.
Noch eine Ergänzung:
Klar ist, wenn man eine richtige Fotoreportage macht, dann braucht man schon mehr als ein Foto aber das ist eine andere Geschichte und darauf gehe ich in einem eigenen späteren Fototipp ein.
Wenn sie Fragen zum heutigen Fototipp haben, schreiben sie mir eine E-mail!
Alle Angaben bei den Tipps sind trotz sorgfältiger Recherche ohne Gewähr und Haftung. Hinweise auf Korrekturen und Ergänzungen sind erwünscht. Alle Formulierungen gelten für beide Geschlechter.