Warum Sie es einmal ohne der Vollautomatik versuchen sollten!
Es gibt viele Hobbyfotografen, die sündteure Kameras besitzen und die immer nur mit der Vollautomatik fotografieren.
Die „Vollautomatik“ ist am Einstellrad ein Fotosymbol, manchmal in einer anderen Farbe, sehr oft in grün. In diesem Modus wählt
die Kamera selbst die Einstellung von Blende, Zeit und ISO-Wert.
Meist sind diese Fotografen mit ihren Fotos zufrieden. Aber nur meist ………
Immer wieder wundern sich Fotografen, dass manchmal Fotos mit Vollautomatik komplett daneben gehen.
Und das ist der Zeitpunkt, wo man sich Gedanken machen sollte ob es nicht daran liegt, dass in manchen Fotosituationen die Vollautomatik überfordert ist.
Nur vorweg:
In diesem Beitrag möchte ich Ihnen nicht erklären, wie man ohne Vollautomatik fotografiert. Zu diesem Thema wird es demnächst jede Menge an Tipps geben.
Heut soll es nur darum gehen bei Ihnen das Interesse zu wecken es einmal ohne der Vollautomatik zu probieren.
Blicken wir zurück.
Als ich mich vor rund 40 Jahren mit der Fotografie zu beschäftigen begann mussten alle Einstellungen auf der Kamera manuell vorgenommen werden. Somit war klar, dass man sich mit den Grundlagen der Fotografie auseinandersetzen musste, ob man wollte oder nicht.
Heute packt man die Kamera aus, stellt auf Vollautomatik und los geht’s. Die Kamera wird schon die richtigen Einstellungen
treffen ......
Zugeben muss man allerdings schon auch, dass viele Fotos mit der Vollautomatik
heute sehr gut gelingen. In den letzten 10 Jahren wurde die Software in den Kameras so gut verbessert, so dass auch mit
Vollautomatik in schwierigen Aufnahmesituationen meist ein passables Foto herauskommt. Die Betonung liegt auf meist ........
Will man aber aus guten Fotos sehr gute Fotos machen oder man fotografiert in sehr schwierigen Aufnahmesituationen dann kommt die Vollautomatik doch an die Grenzen.
Wobei man anmerken muss, dass es doch auch Situationen gibt wo die Verwendung der Vollautomatik sinnvoll ist.
Nämlich wenn es schnell gehen muss.
Wenn also keine Zeit ist irgendwelche manuellen Einstellungen zu treffen, dann kann man schnell auf Vollautomatik stellen und vertraut, dass die Kamera alles richtig macht. In solchen Situationen ertappe ich mich – als „Vollautomatik-Verweigerer“ – dass auch ich auf Vollautomatik stelle.
Und noch etwas sei angemerkt:
Bei einer falschen manuellen Einstellung kann ein unwiederholbarer Moment in einem völlig unbrauchbaren Foto enden. Das wird mit
der Vollautomatik nicht so leicht passieren. Also wenn man weg von der Vollautomaik will, da hilft es nichts,da muss man sich mit den wichtigsten Grundlagen der Fotografie beschäftigen. Wenn man
das nicht will ist es besser bei der Vollautomatik zu bleiben.
Aber wenn man die Grundlagen der Fotografie kennt und die Einstellungen auf der Kamera auch manuell treffen kann, dann macht das Fotografieren ganz einfach mehr Spaß. Und ich kann ja immer noch entscheiden, wann ich die Vollautomatik nehme und wann nicht.
Was sind nun so Fotosituationen, bei denen die Vollautomatik an die Grenzen stößt:
Also Klassische Wald- und Wiesen Urlaubsfotos gelingen mit der Vollautomatik im Normalfall sehr gut.
Aber Nachtaufnahmen, Konzert- und Sportfotografie aber auch Blumen, die sich im Wind bewegen, Menschen oder Haustiere in Bewegung, Aufnahmen im Schnee etc. stellen oft die Vollautomatik vor Probleme.
Wenn sie manchmal irgendwo tolle Fotos sehen, können Sie davon ausgehen, dass davon die meisten nicht mit der Vollautomatik aufgenommen worden sind. Erst durch den gezielten Einsatz von manuellen Einstellungen kann aus einem Wald- und Wiesenfoto eine super Aufnahme entstehen.
Nur als Beispiel eine oft zitierte Fotosituation: „Fließendes Wasser“
Ob man jeden Tropfen einzeln sieht oder ob das Wasser eindrucksvoll fließt entscheidet der Fotograf durch die richtige Wahl der Belichtungszeit.
Oder: „Motiv scharf – Hintergrund unscharf“
Das entscheidet der Fotograf durch die richtige Wahl der Blende.
Oder wenn sich ein Motiv schnell bewegt und dadurch bei der Vollautomatik nur unscharf dargestellt wird, dann meinen manche Fotografen, dass sie die Aufnahme verwackelt haben. Stimmt überhaupt nicht! Es hat die Vollautomatik nur eine zu kurze Belichtungszeit gewählt und da hätte die Kamera auf einem Stativ stehen können – es wäre trotzdem ein unscharfes Foto herausgekommen. Also bei solchen Aufnahmen eine schnelle Belichtungszeit nehmen und alles ist gut.
Oder Aufnahmen bei schlechtem Licht – hier muss man z.B. die ISO-Zahl erhöhen oder andere zu dieser
Fotosituation passende Einstellungen vornehmen.
Wie gesagt, in diesem Beitrag erkläre ich die einzelnen Begriffe und Einstellungen nicht näher. Da folgen weitere Tipps. In diesem Beitrag soll nur vor Augen geführt werden, dass in manchen Fotosituationen es von Vorteil ist gewisse Einstellungen selbst vorzunehmen.
Übrigens: viele Fotografen, die sich schon lange mit dem Fotografieren beschäftigen und die sich aus der analogen Zeit durch das manuelle Einstellen der Kameras gut mit den Grundlagen der Fotografie auskennen, die fotografieren auch jetzt mit digitalen Kameras meist auch nicht im Vollautomatikmodus.
Also es lohnt sich wenn man sich mit den Grundlagen der Fotografie beschäftigt und sich nicht immer auf die Vollautomatik verlässt.
In den nächsten kommenden Tipps wird es um die richtige Wahl der Einstellungen gehen.
Und die gute Nachricht ist, dass man nicht immer im rein manuellen Betrieb fotografieren muss, denn es gibt auch die sogenannten Halbautomatiken. Und wenn man diese Halbautomatiken gut nützt, dann hat man schon viel an Kreativität gewonnen und der Lohn werden bessere Fotos sein.
Wenn sie Fragen zum heutigen Fototipp haben, schreiben sie mir eine E-mail!
Alle Angaben bei den Tipps sind trotz sorgfältiger Recherche ohne Gewähr und Haftung. Hinweise auf Korrekturen und Ergänzungen sind erwünscht. Alle Formulierungen gelten für beide Geschlechter.