Liebe Leserin, lieber Leser,
in dieser Folge schauen wir uns auf der gegenüberliegenden Seite vom ehem. Kriegsministerium um. Dort befindet sich der „Georg-Coch-Platz“.
Der Platz wurde 1913 nach dem Begründer der österreichischen Postsparkasse Dr. Georg Coch benannt. Von 1904 bis 1906 entstand hier das Postsparkassen-gebäude.
Vor der Errichtung dieses Platzes stand hier die Franz-Josefs-Kaserne. Im Jahre 1900 wurde diese Kaserne abgebrochen und es entstand Platz für das sogenannte Stubenviertel, mit dem die Ringstraßenzone vollendet werden konnte
Der trapezförmige Baublock der Postsparkasse wurde 1904 bis 1906 von Otto Wagner errichtet und bildet einen letzten Höhepunkt der Stadterweiterung in der Ringstraßenzone.
In der Mitte des Platzes steht Georg-Coch-Denkmal.
Das Gebäude der Wiener Postsparkasse gilt als eines der bedeutendsten Jugendstilbauten Wiens. Otto Wagner gestaltete es in der damals noch neuen Stahlbetonweise.
Die Fassade besteht aus Marmorplatten mit 17.000 Aluminiumnagelköpfen, die aber lediglich dekorative Funktion besitzen. Das Gebäude war seit seiner Entstehung Zentrale der Österreichischen Postsparkasse. Bis 2017 befand sich hier die Zentrale der BAWAG - P.S.K.-Bank. 2020 wurde es zum Wissenschaftscampus der Universität für angewandte Kunst, der Kunstuniversität Linz und der Österreichischen Akademie der Wissenschafte
An der Ecke zum Stubenring befindet sich seit 1935 das Café Ministerium.
Stubenring 8 – Ehemalige Handels und Gewerbekammer
Das Gebäude an der Ecke Georg-Coch-Platz und Stubenring wurde vom Architekten Ludwig Baumann, 1905 bis 1907 für die Handels- und Gewerbe-kammer gebaut. Heute befinden sich darin Büros der Wiener
Wirtschaftskammer.
In der nächsten Folge überqueren wir wieder den Ring und wir widmen uns der Universität und dem Museum für angewandte Kunst.